Anton Pigafetta's Beschreibung der von Magellan unternommenen ersten Reise um die Welt (1801) [Rezension]. In: Neue Allgemeine Deutsche Bibliothek. Bd. 80, 1. Stück, 3. Heft. Berlin und Stettin 1803. S. 131-138.
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Anton Pigafetta's Beschreibung der von Magellan unternommenen ersten Reise um die Welt. Aus einer Handschrift der Ambrosianischen Bibliothek zu Mayland, von Amoretti zum erstenmal herausgegeben. Aus dem Französischen. Mit Charten. Gotha, bey Perthes. 1801. LXX u. 296 S. 8. 1 Rthlr. 16 gr.
Den von P. selbst herrührenden Aufsatz, der längst verloren geachtet, nur vor kurzem erst zu Mayland sich wieder auffinden ließ, hat man in dieser Uebersetzung nicht buchstäblich vor sich. Herr Karl Amoretti, Dottore, wie er sich schreibt, del Collegio Ambrosiano, und Aufseher der damit verbundnen Bibliothek, (wo dieses Kuriosum den Weltplünderern doch also glücklich entgieng!) fand ihn in so veraltetem Italiänisch geschrieben, daß, um solchen wieder genießbar zu machen, er durchaus in Neueres umgefaßt werden mußte. Auch nach dieser modernisirten Ausgabe haben die Verdeutscher, weil in ihrer Gegend sie nicht aufzutreiben war, die Uebersetzung nicht fertigen können; sondern nach ei=
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ner französischen, die Hr. A. kurz darauf selber besorgte, und zu Paris 1801 abdrucken ließ. Da bey wiederholter Bearbeitung desselben Gegenstandes, Manches vielleicht noch schärfer bestimmt worden, kann man ganz wohl damit zufrieden seyn, daß unsre Landsleute nicht dem mayländer Original, sondern der Pariser Ausgabe gefolgt sind. Noch hatte Hr. A., aus ganz besondrer Vorliebe für unsern Martin Behaim, – ihr Grund wird sogleich sich zeigen – vielleicht auch nur, weil der Uebersetzer und zugleich Verleger, Herr Jansen, seine Arbeit wieder an den Mann bringen wollte, die von Hrn. von Murr über diesen Nürnberger Patrizier gesammelten Notizen dem französisch übersetzten Pigafetta anhängen lassen. Diese Diatribe des Hrn. von M. fehlt hier; weil er seitdem solche vermehrt und verbessert gehabt; auch bekanntlich Herr Buchhändler Perthes sie mit dem übersetzten Pigafetta, in deutscher sowohl als französischer Sprache, fast zu gleicher Zeit und mit eignem Titel versehen, abdrucken lassen. Ueber alles dieß, so wie über einige Berichtigungen, erklärt sich die einen Bogen starke Vorrede. Diese ist von den Herren Jakobs und Kries, Professoren in Gotha, unterzeichnet; ohne nähere Angabe jedoch des Jedem bey Verdeutschung und Noten zustehenden Antheils.
Der hierauf bis S. LXX folgende Vorbericht des Hrn. A. kann für Versuch einer historisch=statistischen Uebersicht desjenigen Zeitraums gelten, worin Magellan seine Fahrt unternahm. Ihre Veranlassung, die Schwierigkeiten die es dabey zu bekämpfen gab, die neue Wendung des Specereyhandels, die vom päpstlichen Hofe für Spanien und Portugall gezogne Demarkationslinie, u. s. w., werden darin bald kürzer bald umständlicher behandelt. Mehr als ein Paragraph hat es mit Herrn von Murr zu thun; dem der Mayländer Gelehrte es gar nicht verzeihen kann, die Ansprüche des Nürnberger Behaim's auf Entdeckung der späterhin sogenannten Magellanischen Meerenge für völlig grundlos erklärt zu haben. Statt Hrn. von M. deßhalb eines Mangels an Gefühl für Nationalehre zu beschuldigen, sollte der Italiäner in einer solchen Unbefangenheit vielmehr die Bestätigung des Lobspruchs finden, daß magis amica veritas uns Deutschen von je her Pflicht und Augenmerk blieb! Erörterung desjenigen, was man diesem Martin Be=
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haim etwa zu danken habe, gehört in die Anzeige seiner Lebensgeschichte; nur beyläufig also will Rec. hier bemerken, daß wenn es wirklich eine Charte gab, worauf der Nürnberger Geograph die berühmte Meerenge Südamerika's deutlich vorgezeichnet, und Magellan besagte Charte gekannt hatte, es um so auffallender wird, diesen der erwünschten Straße mit solcher Schüchternheit sich nähern zu sehen, daß man sie immer nur für fortlaufende Baien hielt, und wohin der Kanal führen möchte, keinesweges geahnt zu haben scheint, Magellan auch seine Seegefährten so wenig hierüber belehrt gehabt, daß eines der fünf unter seinem Befehl stehenden Schiffe, statt die Untersuchung fortzusetzen, lieber umkehrte, und geradesweges nach Spanien zurücksegelte! – Schon in diesem zur Einleitung dienenden Vorberichte fehlt es nicht an Anlässen zu wesentlichen Berichtigungen; womit die Uebersetzer ihm auch bescheiden zu Hülfe gekommen sind; unsre Anzeige sich aber nicht bereichern läßt; weil dieses sonst zu weit führen würde. Um übrigens die ersten Unternehmungen der Portugiesen nach den Moluken gehörig zu würdigen, als die schon seit 1510 solche kannten, wird man überhaupt die Dekaden ihres Landsmanns de Barros besser als noch bisher geschah, durchschütteln müssen!
Was nun die auf dem neuen Wege, nämlich Südamerika vorbey, von Magellan gewagte Entdeckungsreise nach Ober=Indien betrifft, die den übrigen Theil des Buches füllt: so ist diese seitdem so oft wiederholt, und ungleich lehrreicher beschrieben worden, daß ein umständlicher Auszug der vorliegenden höchst überflüssig wäre. Bloß weil M. der erste gewesen, dem solche geglückt; und es immer anziehend bleibt, den ersten Eindruck noch nie gesehener Gegenstände auch an Andern zu beobachten, wird in der Seefahrtsgeschichte sein Name stets einen ehrenvollen Platz behaupten. Ob er selbst ein Tagebuch geführt, und etwas davon gerettet wurde, läßt nirgends sich finden. Was uns von dieser Reise noch bekannt ist, hat man seinem Gefährten Anton Pigafetta, einem Edelmann aus Vicenza, und nachherigen Rhodiserritter zu danken. Gerade als M. seine Fahrt unternehmen wollte, hielt dieser in Spanien sich auf, und bekam Lust solche mitzu machen. Nach dreyjähriger Abwesenheit langte von den fünf Karavellen das einzige Admiralschiff, die Viktoria, wieder in St. Lukar an; und in so kläglichen Umständen, daß
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es von nur noch 18 ausgehungerten Menschen geführt wurde. Die Aussagen derselben, und den Inhalt etwan noch vorhandner Papiere, mußte der bekannte Peter Martyr d'Angleria auf Befehl Kaiser Karls V. in einen Bericht fassen, der zu Rom aufs prächtigste gedruckt werden sollte, in bald drauf erfolgter Plünderung dieser Stadt aber, wie es scheint, auf immer verloren gieng. Außer dem deutsch geschriebnen, nachher in mehrere Sprachen übersetzten Briefe eines Maximilians von Siebenbürgen, auf dessen Werth man aus Mangel an Raum sich hier nicht einlassen kann, würde mithin die Geschichte von Magellan's Seefahrt entweder ganz untergegangen, oder doch sehr entstellt auf die Nachwelt gekommen seyn; hätte Pigafetta zum Glück nicht selbst ein umständliches Tagebuch geführt, wovon er in der Folge für große Herren Abschriften besorgte. Eine davon ward der Herzoginn (nicht, wie hier steht Königinn) Mutter Franz I. von Frankreich von ihm übersandt, die solche durch einen Anton Fabre übersetzen ließ. Des Brosses nennt ihn Jakob Fevre; keiner von beyden aber giebt das Jahr an, in welchem diese französische Uebersetzung zu Paris gedruckt erschien. Auch war sie zum bloßen Auszug geworden; und zum sehr schlechten obendrein; denn der Franzos ließ Alles weg, was er nicht verstand; und dieß wiederfuhr ihm häufig. Da man indeß nichts Besseres hatte, ward dieser Auszug zeitig in andre Sprachen übersetzt; woraus denn Ramusio, Purchas, Des Brosses, und andre Sammler ihn in ihre Kompilationen aufnahmen. – Pigafetta selbst, zeigt sich überall als ein wißbegieriger Mann; und da er trotz alles ausgestandnen Ungemachs doch immer gesund geblieben, auch von den Befehlshabern der Flotte fleißig zu Verschickungen ans Land gebraucht worden, konnte es an Materialien für sein Tagebuch nicht fehlen. Daß es mit seiner Naturkunde, und überhaupt mit Kenntnissen aller Art bey einem Beobachter von Anfange des XVIten Jahrhunderts noch sehr dürftig aussehen mußte, kann man sich vorstellen. Aeusserst naiv, mitunter auch wohl possierlich, sind daher seine Beschreibungen ihm bis dahin unbekannt gewesener Thiere, Pflanzen, und jedes ihm noch fremden Gegenstandes. Auch seine Leichtgläubigkeit gieng ziemlich weit; wo er jedoch selber Unrath merkt, unterläßt er nicht leicht die Anzeige, daß er nur aus Erzählungen Andrer schöpfe. Bey dem Allen bleibt es von Hrn. A. sehr wohl gethan, nichts an der Dar=
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stellung des Reisenden geändert, und wo es gar zu dringend war, sie nur in Anmerkungen berichtigt zu haben.
Es wird Zeit auf den Helden selbst der Geschichte zurück zu kommen. Ferdinand Magellan, (Pigaf. der doch am Besten wissen mußte, wie Magellan sich unterzeichnete, schreibt den Namen beständig Magaglianes, die Portugiesen Magalhaens, die Spanier Magallanns; woraus denn die Franzosen, so wie wir Deutschen, vermuthlich der leichtern Aussprache wegen, Magellan geformt haben) ein portugiesischer Edelmann, war in seinem Vaterlande ungünstig behandelt worden; und rächte sich dafür, indem er den in Spanien Alles damals geltenden Kardinal Ximenes zu überreden wußte, daß, ohne die vom Papst gezogne Demarkationslinie zu verletzen, der so wichtige Gewürzhandel auf einer andern Straße den Portugiesen sich entreißen ließe. Da der Mann bereits in Ostindien 5 Jahre lang gewesen, und auf dem von den Portugiesen entdeckten Wege schon bis Malacca und Sumatra vorgedrungen war, bewilligte man ihm endlich, den Versuch zu wagen. Hauptsächlich scheint er auf den Beystand seines Freundes Franz Serano gerechnet zu haben; als der um 1510 die Molucken=Inseln wirklich entdecken half, und noch daselbst sich aufhielt. Am 20ten Sept. 1519 verließ M. mit den fünf ihm anvertrauten Schiffen den Hafen St. Lucar, und brauchte mehr als ein ganzes Jahr, eh er am 21ten Oct. 1520, unter dem 52ten Grade südlicher Breite, an die Mündung der Meerenge gerieth, der man, weil es der Festtag der 11000 Jungfrauen war, eben diesen Namen beylegte; den aber die erkenntliche Nachwelt mit Recht in den des Entdeckers selbst umgetauft hat. Im Fall diese Meerenge, oder in's stille Meer (wie M. es gleichfalls zuerst nannte) führende Straße nicht wäre entdeckt worden, soll er, wie P. versichert, entschlossen gewesen seyn, bis zum 75ten Grade südlicher Breite auf gut Glück fortzuschiffen; was doch allein schon anzeigt, daß er seiner Sache ganz und gar nicht gewiß war! Erst nach einem halben Jahre, und zahllosen Beschwerlichkeiten, wobey sie oft zu verhungern Gefahr liefen, wurden einige der jetzt sogenannten philippinischen Inseln auf dem neuen Wege entdeckt. Hier fand sich zwar sogleich mehr leidiges Gold, als ihnen bisher vorgekommen; was aber dem guten M. eben so nah am Herzen lag, war die Einführung
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des Christenthums; die denn auch auf eine so abentheurliche Weise, als sich nur immer denken läßt, und eben dadurch lesenswerth wird, bewerkstelligt wurde; ihm aber auch das Leben kostete! Als er nämlich die Partey des bekehrten Königs auf der Insel Zubu, oder Sebu, gegen einen benachbarten, der NB. von der Mutter Gottes nichts hören wollte, mit großer Unvorsichtigkeit nahm, ward er am 27ten April 1521 in einem hartnäckigen Gefechte todtgeschlagen, und der Sieger ließ zu Auslieferung des Leichnams sich durchaus nicht bewegen. Nur halb hatte M. die sogenannte Reise um die Welt mitgemacht; da indeß die Entfernung von da bis zu den Molucken vergleichungsweise nur gering ist, und von diesen ab der Weg um's Vorgebirge der guten Hoffnung, wie oben erwähnt, ihm schon von der frühern Reise nach Ostindien her bekannt war, läßt die Ehre, solch eine Fahrt zuerst gemacht zu haben, sich dem Manne nicht füglich absprechen. Sechs und funfzig Jahre strichen vorüber, ehe irgend ein andrer Seefahrer sie von neuem wagte, und Franz Drake war der erste, der 1578 nach Magellan sie wieder unternahm, und sehr weit schon gegen den Südpol vorrückte.
Eben der König oder diess Königleich von Sebu, der so geschwind Christ geworden war, trug nach Magellans Tode gar kein Bedenken, Partey gegen seine Bekehrer zu nehmen; und diese Verrätherey kostete der schon sehr verringerten Reisegesellschaft abermals 24 Mann. Die noch übrigen erreichten im Julius 1521 die Insel Borneo, hier Burne genannt; und nach mancher Kreuz= und Queerfahrt endlich im November die Molucken selbst, deren Auffindung Magellan's Hauptzweck gewesen war. Hier verweilten sie am längsten auf Tadore, jetzt Tidor, entsagten für dießmal dem Bekehrungsgeschäfft, und versahen dagegen ihr einziges zur Noth noch haltbares Schiff, desto reichlicher mit den feinen Gewürzarten, nach denen sie so lange schon sich gesehnt hatten! Auch auf vielen der übrigen kleinen Inseln sprachen sie im Vorbeygehen ein: und von Timor aus erfolgte im Februar 1522, auf schon bekanntem Wege, die Rückreise nach Europa. Auf dieser ließen sie das Cap Comorin sehr weit rechts liegen, und brauchten nicht weniger als 9 Wochen, um bey dem Gebürge der guten Hoffnung vorbey zu kommen. Durch Hunger und Krankheiten gänzlich erschöpft, wobey sie abermals die Hälfte des noch übrigen Schiffsvolks
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einbüßten, gewährten im Julius endlich die Inseln des grünen Vorgebürges ihnen einige Erquickung. Weil dieß aber eine portugiesische Besitzung, und ihre Reisegeschichte hier zu verheimlichen war, mußten sie mit Verlust einer von 13 Mann besetzten Schaluppe bald wieder das Weite suchen; und für ein halbes Wunder kann es gelten, daß ein so übel zugerichtetes, von nur noch 18 Menschen bedientes Schiff am 6ten Sept. eben die Bai von St. Lucar, wo sie vor drey Jahren ausgelaufen waren, glücklich erreichte. – Auf einer der Inseln, unweit Borneo fand P. den Hahnenkampf, und dabey statt habende Wetten von Seiten der Eigenthümer und Zuschauer, in voller Uebung. Auch er eignet den Patagoniern schon Riesengröße zu, und will mehrere gesehen haben, an deren Gürtel kaum sein Kopf reichte. Einen solchen durch List eingefangnen, von dem P. auch sein Patagonisch gelernt, schleppten sie lange auf dem Schiffe mit, bis er endlich unter der Linie aus Mangel und Elend starb. Vermuthlich hielt der Aberglaube sie ab, sein Skelett wenigstens nach Spanien zu führen; und daß nicht alle Reisende diese Bewohner von Amerik'as Südspitze so riesenhaft fanden, kann, wie Des Brosses bemerkt, vielleicht daher kommen, weil nicht immer einerley Völkerschaft sie bewohnt; und dieser Riesenstamm, aus leicht begreiflicher Ursach, nach und nach wohl gar verschwinden mag. Allein aus Mangel an Platz muß Rec. auf Anzeichnungen dieser Art gänzlich Verzicht thun!
Von S. 241 bis 261 stehn die kleinen Wörterverzeichnisse fremder Sprachen, womit P. sein Tagebuch ausgespickt hatte; hier aber weit schicklicher zusammen und neben einander gestellt; mit Ausnahme der Patagonischen und Brasilischen; als die nicht zahlreich genug waren, um den andern gegenüber zu figurieren. Die Tabellen der übrigen haben 5 Kolumnen; wovon die erste mit den deutschen Wörtern gefüllt wird; die zweyte, mit denen von den Philippinen; die dritte, von den Molucken; die vierte, das Malayische nach Haex, und die fünfte, mit den Idiomen der benachbarten Inseln nach Forster. David Haux Malayisches für Hollands Kolonien gefertigtes Wörterbuch hat die Propaganda ins Lateinische übersetzen, und zu Rom 1631 drucken lassen. Noch ein anderes, hauptsächlich zum Gebrauch der auf den Molucken wohnenden Christen gesammeltes, besitzt Rec. Nämlich des holländischen Predigers Kaspar
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Wilten's holländisch=malayisches und malayisch=holländisches Woort-Boek; vermehrt und verbessert durch Seb. Danckaerts, Grafenhag 1623. 4. Am Ende desselben finden sich außer einer malayischen Phraseologie, auch einige Blätter mit grammatikalischen Bemerkungen in lateinischer Sprache; im Vorbericht aber erwähnt D. eines andern von A. Reul und F. Houtmann zusammengetragnen, und weitergreifenden Wörterbuchs. Umständlicher auf diesen Gegenstand sich einzulassen, ist hier der Ort nicht.
Der Raum von S. 264 bis Ende vorliegender Reisebeschreibung enthält noch den von Hrn. Amoretti aus Pigafetta's Schrift über die Schifffahrt gefertigten Auszug. Da der ehrliche Vicentiner hierin kaum etwas mehr als bloßer Dilettant, und die Schifffahrtskunst selbst noch in ihrer Kindheit war: so ist, freylich aus diesem Auszuge (denn das Ganze fand Hr. A. einer vollständigen Uebersetzung nicht werth) wenig anders die Notiz zu lernen, wie es mit Kenntnisse dieser Art um 1524 stand. Auch Hr. A. ist darin nicht sonderlich bewandert. Kein Wunder also, daß die deutschen Herausgeber in diesem Abschnitte gleichfalls ihn häufig berichtigen mußten! Von den drey der Uebersetzung beygefügten Land= und Seecharten stellt die erste und größte den Lauf von Magellans Geschwader, und des von den Molucken einzeln zurückkehrenden Schiffes, oft nach Vermuthungen nur, doch aber befriedigend genug dar; wobey denn auch die Angabe der päpstlichen Demarkationslinie nicht vergessen ist. Die zweyte, den noch Pigafetas eignem Entwurf, (der sie aber bald einzeln, bald in Gruppen zeichnete) hier auf eine Tafel gebrachten Ueberblick der Philippinen und Molucken; wo die von P. ihnen gegebne Namen beybehalten sind; die dritte endlich, einen Theil nur der eigentlichen Gewürzinseln. Diese ist wie im Original illuminirt, und ganz in dem Geschmacke, wie P. auch die übrigen fertigte; als wovon man dem Leser doch ein Pröbchen geben wollen. Noch mehr hätten die deutschen Herausgeber diesen durch ein gutes Register sich ohne Zweifel verpflichtet; dergleichen bey Büchern, wo es der historischen Nachrichten, und berichtigenden Anmerkungen so mancherley giebt, und die sich gar nicht leicht wieder auffinden lassen, doch niemals fehlen sollte!
Ff.
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