Dritter Aufzug.
Erster Auftritt.
Henley.
Henley. Endlich habe ich ihn beruhigt – zum zweitenmale habe ich
über den Granville triumphiert; doch ein schwer erstrittner
Triumph! Ich sehe es, dieser geschäftige Freund wird mir noch
das Opfer meiner Rache entführen. Clerdon wankt. Stolz und
Gewissen kämpfen in ihm. Der Feige! er hat nicht das Herz,
ganz ein Bösewicht zu sein. Doch, er soll es werden – und der
gestrafteste dazu. Dieser Brief (er zieht einen Brief hervor)
soll sein Verderben vollenden – aber wird er ihm auch glauben?
wird ihn die erkünstelte Hand seines Freundes auch hintergehen?
Er kennt den Granville, den großmütigen, den zärtlichen
Granville. Wird er ihn auch zu einer solchen Tat für fähig
halten? – hinweg, Zweifel! Clerdon ist stolz, hitzig,
eifersüchtig. Ich herrsche über sein Herz; es muß mir gelingen –
und gesetzt, es mißlingt – dann werf' ich die Maske hinweg, dann
zeige ich mich ihm als seinen Todfeind, und in dem Augenblicke
stoße ich ihm den Dolch ins Herz. Von seinem Blute noch rauchend,
eile ich zu seinem Freunde, und auch diesen – mich dünkt, es
nähert sich jemand. Meine Hitze könnte mich verraten.
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