Vierter Auftritt.
Clerdon.
Clerdon (nach einigem Stillschweigen). Welche unbekannte Regungen
bemeistern sich meiner? Sind sie die Folgen jener schrecklichen
Nachricht, die alles um mich her in melancholische Schatten
verhüllt? Lagen sie vielleicht schon unter der nagenden
Traurigkeit verdeckt, die mich seit einiger Zeit verzehrte? Es
ist mir, als rufte eine geheime Stimme mir zu, ich sei strafbar –
strafbar? – ja, ich bin es, ich fühle es, meine Ausschweifungen,
die den besten der Väter in Dürftigkeit, Gram und endlich –
denn was verhehle ich es vor mir selbst? – ins Grab gestürzt,
kann ich diese entschuldigen? – Doch fühle ich nicht noch etwas,
noch einen geheimen Vorwurf! Sollte auch wohl die Verlassung
eines Aberglaubens ein Verbrechen sein? – Ja, es war Aberglaube –
wie martert es mich, daß ich dir, beruhigender Gedanke, nicht
ganz glauben kann, es war Aberglaube! – Sind diese Zweifel
Schwachheit? sind sie Gewissen? – in welcher Nacht irre ich? –
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